Homer und der Trojanische Krieg
In dem Buch »Die Vollkommene Schar und die Bestie vom Kithairon« wird an mehreren Stellen der Trojanische Krieg erwähnt. Dieser Krieg zwischen den Griechen und den Bewohnern der Stadt Troja ist Schauplatz des berühmten Heldenepos »Ilias« des Dichters Homer.
Homer beschreibt darin eine kurze Phase im letzten Kriegsjahr. Im Mittelpunkt steht ein Streit zwischen dem Heerführer Agamemnon und seinem besten Kämpfer Achilles, der sich aus gekränkter Ehre vom Kampf zurückzieht. Dieser Konflikt schwächt die Griechen und führt zu entscheidenden Wendungen im Kriegsgeschehen vor Troja. Erst als Achilles nach dem Heldentod seines besten Freundes Patroklos wieder in den Kampf eingreift, wendet sich das Schicksal erneut den Griechen zu. Doch erst durch die berühmte List mit dem Trojanischen Pferd können die Griechen schließlich die Stadt einnehmen und den Krieg beenden.
Homer thematisiert in seinem Werk das Selbstverständnis der Kriegshelden in dieser Zeit. Ihnen ging es vor allem um Ruhm und Ehre bis über den eigenen Tod hinaus. Aber auch Freundschaft, Mitgefühl und Loyalität waren in dieser Kriegerkultur von hoher Bedeutung. Doch zeigt der Dichter den Menschen auch ihre Grenzen auf. Denn das Schicksal und das Eingreifen der Götter sind am Ende stärker als jeder Held, niemand kann seiner Bestimmung entkommen.
Über Homer selbst sind keine gesicherten Fakten bekannt. Er war schon in der Zeit der griechischen Antike eine Legende. Heute wird sogar daran gezweifelt, ob es überhaupt einen einzelnen Dichter gab, oder ob die Ilias nicht eher das Ergebnis einer langen mündlichen Überlieferung vieler Sänger ist.
Ein sehenswerter Film zum Trojanischen Krieg ist »Troja« des deutschen Regisseurs Wolfgang Petersen aus dem Jahr 2004. Auch wenn der Film von der Ilias teilweise bewusst abweicht (z.B. wird auf das aktive Eingreifen der Götter ins Kriegsgeschehen verzichtet), so wird der Heldenethos dieser Zeit sehr gut eingefangen. Und für reichlich Action ist natürlich auch gesorgt!